Warum ich eLearning persönlich mag

20:17

Wie viele Semester darf man an einer Hochschule verbringen, ohne rausgeschmissen zu werden? Ich könnte euch jedenfalls verraten, bei wie vielen das sicher noch nicht passiert, denn ich habe mehr davon zu bieten, als ihr euch wahrscheinlich vorstellen könnt. Warum? Erstens, ich lerne eigentlich gerne, wenn auch: nicht immer kontinuierlich, meistens auf den letzten Drücker und mit großer Unbekümmertheit bezüglich der Inhalte, die mich nicht interessieren.

Bevor ich Grundschullehramt studiert habe, war ich lange Jahre in Germanistik, Anglistik und Philosophie eingeschrieben und davor – jetzt kommt’s – in Mathematik und Informatik. Außerdem habe ich, während ich meinen jüngeren Sohn („den Kleinen“) stillte, mit großer Freude das Online-Seminar „Introduction to Computer Science and Programming“ des Massachusetts Institute of Techonology (MIT) sowie „Introduction to Computing with Java“ an der Hong Kong University of Science and Technology mit Freude absolviert.

Ihr vermutet es: ich bin ein verkappter „Geek“, der schon mit 13 vor einem Sony-MSX-Computer, später vor einem Commodore 128D saß und in BASIC programmierte.

Dieses Blog habe ich 2014 erstellt, weil ich zu Hause mit meinen beiden Kindern nichts Besseres zu tun hatte. Davor hatte ich ein englisches Breastfeeding-Blog mit dem Namen „The milky way“.

Mir gefällt grundsätzlich die Beschäftigung mit Computern, denn, wie es meine Freundin Kate so schön formulierte: „I like the way they think!“ Insofern fällt es mir auch nicht schwer, mich in sie „einzufühlen“, so dass Lernprozesse in Bezug auf die Handhabung von Software sich bei mir immer relativ intuitiv durch „trial and error“ sowie „learning by doing“ vollzogen haben. Arbeitsaufträge, die sich auf das praktische Kennenlernen und Ausprobieren von Programmen beziehen, sind daher für mich hilfreich und zielführend. Auch Online-Lernumgebungen wirken auf mich durch ihre Strukturiertheit und den Mangel an Papier (ich hasse Papier) übersichtlich und motivierend. Darüber hinaus gefällt mir am e-Learning,

  • dass es zu jeder Zeit (nachts!) an jedem Ort (im Bett!) möglich ist
  • dass es papierlos ist (ich sagte es bereits)
  • dass es übersichtlich ist (durchklicken ist leichter als in Papierbergen wühlen (sagte ich es bereits?)
  • dass ich tippen darf und nicht mit der Hand schreiben muss
  • dass ich so schnell sein darf, wie ich will
  • dass ich Inhalte straflos in der Reihenfolge bearbeiten darf, die mir gerade interessant erscheint
  • dass es durch die Ruhe entspannend wirkt und ich die gesparte bzw. gewonnene Energie sinnvoll in der Freizeit und mit meinen Freunden ausleben kann

Probleme macht mir e-Learning vor allem dann, wenn ich Videos ansehen muss, da ich kein auditiver Lerntyp bin und die entsprechenden Informationen viel schneller und nachhaltiger durch Lesen aufnehmen könnte.

Dass es in diesem Musikblog, das sich zunächst mit dem Prozess beschäftigt hat, wie ich meinen zwei kleinen Jungs das Klavierspielen beizubringen versuche, und später eher zu einer Fundgrube für Lehr- und Lernmaterial im Bereich Musik wurde, in letzter Zeit recht fachfremd zuging, hat einen einfachen Grund: Im Rahmen eines medienpädagogischen Seminars mussten Aufgaben in Form von Artikeln behandelt werden. Das Seminar war mit seiner Einteilung in Aufgabeninseln sehr ansprechend aufbereitet und auch ansonsten strukturiert und sinnvoll gestaltet. Die Inhalte waren breit gefächert und boten gute Anregungen für die Praxis. Interessant fand ich auch die Blogs der anderen Teilnehmer. Danke für alle Denkanstöße sowie die praktischen Anregungen!

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