diese Bausteine für den Musikunterricht sind besonders für die Klassen 3 und 4 geeignet. da ich aus Bayern komme, beziehe ich mich auf die Kompetenzerwartungen und Inhalte des neuen „Lehrplan Plus Bayern“. natürlich sind aber auch Lehrkräfte aus allen anderen Bundesländern herzlich willkommen, meine Ideen zu verwerten.
eins jedoch ist mir wichtig: ich, die Betreiberin dieser Webseite, besitze natürlich das Copyright an diesen Unterrichtsvorschlägen. beachtet dazu bitte unbedingt das Kleingedruckte!
die Kernidee, um die sich hier alles dreht, ist eine Mini-Choreographie mit der ganzen Klasse zu folgendem Rondo von Mozart:
das Rondo hat ein sehr einprägsames Motiv, das (wie es sich für ein Rondo gehört) immer wiederkehrt und folgendermaßen beginnt:
zu diesem Rhythmus im Violinschlüssel, der von den Kindern als „kurz-kurz-lang, kurz-kurz lang“ wahrgenommen wird, denken sich Lehrer und/oder Schüler ein prägnantes Bewegungsmuster aus.
in meinen dritten Klassen habe ich die Bewegungen vorgegeben, nämlich mit „klatsch-klatsch-Sprung mit Vierteldrehung, klatsch klatsch-Sprung mit Vierteldrehung“. das war einfach und kam sehr gut an.
in den Abschnitten dazwischen, die so gut wie ausschließlich aus Sechzehntelnoten bestehen, dürfen die Schüler an ihrem jeweiligen Standpunkt im Raum „frei tanzen“ – und dann jeweils rechtzeitig zum Beginn des „gewissen Motivs“ wieder bereit sein zum Klatschen und Springen.
im Folgenden liste ich euch Bausteine auf, die ihr zur Vorbereitung/Erarbeitung, Durchführung, Nachbereitung/Reflexion und Weiterführung so, wie es für euch Sinn macht, integrieren könnt. Lehrplanbezüge (für Bayern) findet ihr ganz am Ende. viel Spaß!
Vorbereitung/Erarbeitung (hier würde ich das Rondo noch NICHT vorspielen):
Durchführung/Präsentation der Choreografie:
Reflexion:
Notationen, Begriffen oder Bildern versehen sein und erlauben die optische Darstellung des
Formverlaufs (Formskizze; Bildpartitur).
Weiterführung:
Buchempfehlung:
20 x Musik für 45 Minuten – Klasse 3/4: Ausgearbeitete Stunden mit Materialien und Musikstücken.
Lehrplanbezüge:
Lernbereich 1: Sprechen – Singen – Musizieren
Kompetenzerwartungen:
- Die Schüler und Schülerinnen setzen Bodypercussion in Verbindung mit Sprechrhythmen, Gesang und Instrumentalspiel ein.
- wenden erweiterte Spieltechniken und Begleitformen auf dem Orff-Instrumentarium unter Berücksichtigung von Links- oder Rechtshändigkeit an.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Bodypercussion: klatschen, patschen, stampfen, schnipsen, schnalzen
- instrumentenspezifische Spieltechniken auf Orff-Instrumenten
Lernbereich 2: Musik – Mensch – Zeit
Kompetenzerwartungen:
- Die Schüler und Schülerinnen hören Werke oder Werkausschnitte bewusst an und beschreiben diese anhand erarbeiteter Aspekte (in diesem Fall: Form).
- erkennen hörend erarbeitete Werke, benennen deren Titel und Komponisten und geben Auskunft über biografische, zeitliche und musikalische Bezüge, um ihre Einblicke in Zusammenhänge zwischen Musik, Person und Zeit zu erweitern.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Werke oder Werkausschnitte aus drei der folgenden vier Bereiche: Programmmusik, Instrumentalmusik ohne Programm, Vokalmusik, Musiktheater (in diesem Fall: Instrumentalmusik)
- Aspekte der Werkbeschreibung: Besetzung, Form, Funktion, Lautstärke, Tempo
Lernbereich 3: Bewegung – Tanz – Szene
Kompetenzerwartungen:
- Die Schüler und Schülerinnen imitieren und variieren freie und metrisch gebundene Bewegungsabläufe koordiniert mit und ohne Musik, um ihr Repertoire an Ausdrucksmöglichkeiten des Körpers zu erweitern.
- übertragen erweiterte musikalische Kompositions- und Gestaltungsprinzipien in Bewegungshandlungen (z. B. in diesem Fall: Wiederholung) und nutzen dabei verschiedene Raumebenen und kombinierte Raumwege.
- gestalten Lieder, Textvorlagen, Instrumentalstücke oder Themen mit erarbeiteten und selbst erfundenen Bewegungen und Bewegungschoreografien.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- koordinierte Bewegung und Bodypercussion zu Rhythmusbausteinen und Instrumentalstücken: Schritte, Drehungen, Aufstellungsformen, Handfassungen
Lernbereich 4: Musik und ihre Grundlagen
Kompetenzerwartungen:
- Die Schüler und Schülerinnen unterscheiden Notenwerte, Pausenwerte und Taktarten, auch beim Singen und beim Spiel auf Rhythmusinstrumenten.
- ordnen grafische Notationen und einfache Notenbilder in traditioneller Notenschrift entsprechenden Rhythmen, Melodien und Klangerlebnissen begründet zu, um Notation als Unterstützung des Hörens und Musizierens zu begreifen.
- unterscheiden Bezeichnung, Aussehen, Klang und Spielweise eines Tasteninstruments und identifizieren dieses Instrument in Hörbeispielen.
- erkennen und benennen die musikalische Struktur Rondo, um ihr Verständnis für den formalen Aufbau von Musik zu erweitern.
- wenden ein erweitertes Fachvokabular im Gespräch über Musik an.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Tasteninstrument
- Begriffe: Halbe Note, Viertelnote, Achtelnote; Ganze Pause, Halbe Pause, Achtelpause; 2/4-Takt, 4/4-Takt; (je nachdem, wie das Thema notiert werden soll) Instrumentenfamilie, Tasteninstrument; lauter/leiser werden, schneller/langsamer werden, höher/tiefer werden; Wiederholung, Rondo
(gut gelaufen? vielleicht willst du mir ja Faschingskrapfen spendieren?)
Das Kleingedruckte:
Angaben zum Copyright: Bei jeglicher öffentlichen (z.B. „in Vorführstunden“) und/oder schriftlichen Verwendung meiner Unterrichtsbausteine muss auf diese Website und meinen Namen als Quellenangabe hingewiesen werden. Ich möchte nämlich nicht eines Tages selbst eine Vorführstunde mit meinen eigenen Ideen halten und mir dann vom Chef anhören müssen: „Das haben Sie wohl bei der Frau Müller-Schmidt abgeschaut!“ Vielen Dank für euer Verständnis. 🙂
Wunderbare Idee! Und auch mal ein anderes Rondo. 🙂
Wie gehst du denn mit der Tatsache um, dass das Motiv „kurz-kurz-lang“ auch außerhalb des Themas immer mal wieder auftaucht. Verwirrt das die Kinder nicht? Oder hüpft ihr da auch einfach?
Wir hüpfen und klatschen auch mittendrin – bisher war es immer ziemlich klar, wann gehüpft und geklatscht wurde. Viel Spaß weiterhin!