Jetzt haben wir’s: das Finger-Einknick-Problem!

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die ersten Monate, seit der Große mit dem Klavierspiel begonnen hat, war ich recht angetan davon, dass seine Finger nicht einknickten. er hielt sie eher flach und ich habe gelesen, dass das für den Anfang akzeptabel ist. außerdem wollte ich ihn nicht gleich mit Pingeligkeiten quälen, sondern ihn erst einmal die Musik erleben lassen.

 

in letzter Zeit jedoch krümmte er die Finger mehr – und schon waren sie da, die Knickfinger. da unsere Klavierschule langsam vorgeht und der Große erst mit Daumen, Zeigefingern und Mittelfingern spielt, ist das Problem wenigstens auf diese Finger beschränkt – ein weiterer Grund, warum ich die „allerersten Tastenträume“ so mag.

ich habe ihm jetzt häufig die Hand von oben geführt und seine Finger mit meinen zunächst von oben ein bisschen stabilisiert, um sie dann, wenn sie sich fester anfühlten, loszulassen und ihn alleine weiterspielen zu lassen. das funktioniert ganz gut, aber ich wäre dankbar für alle möglichen weiteren Anregungen. mein Sohn ist nämlich schon ein bisschen frustriert mit der ganzen Sache… bitte hinterlasst Kommentare!

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4  Kommentare zu “Jetzt haben wir’s: das Finger-Einknick-Problem!

  1. Mein Großer lernte in der Musikschule als allererstes, die Finger wie Hämmerchen über den Tasten zu halten.

    Ein solches Knickproblem haben wir nicht gekannt!

  2. Brigitta, wie alt war dein Sohn, als er angefangen hat? vielleicht liegt es auch am Alter… meiner ist gerade erst fünf. er hält die Finger sehr schön über den Tasten, aber wenn er dann die Taste drückt und schön laut spielen will, passiert es. wenn er aufpasst und nicht einknickt, wird der Ton leiser und ich glaube, das gefällt ihm nicht so gut. (obwohl ich ihm sage, dass es so schöner klingt – und das stimmt auch!) soweit ich weiß, ist das ein ziemlich häufiges Problem bei Kindern. jedenfalls toll, dass deiner es gleich konnte.
    über weitere Erfahrungen würde ich mich freuen!

  3. Zu den Knickfingern am Klavier,

    die Kinder müssen ein Gefühl bekommen für das vordere Fingergelenk, von dem aus das Einknicken passiert. Sie müssen spüren lernen, wie sich das anfühlt, wenn sie „dagegenhalten“, bzw. dass das Gelenk die Kraft hat rund zu bleiben. Eine Idee wäre,
    jeweils ein Fingerpaar sich im Fingerhakeln üben zu lassen, dass das Kind den Widerstand gegen das Einknicken spürt. Wichtig ist außerdem, dass von Anfang an oder zumindest sehr bald darauf geachtet wird, dass nicht das ganze vordere Fingerglied auf den Tasten auftritt,
    sondern nur die Fingerspitze und dass das Kind ein Bild im Kopf hat, wie es aussehen muss, z.B. wie Katzenkrallen. Ich würde eine ganz einfache Übung immer wieder machen lassen, bis das „Runde-Finger-Gefühl“ in der Hand stabil da ist: den Unterarm flach auf eine Tischplatte legen und dann die Finger zu Katzen- oderTigerkrallen aufstellen und jeden einzelnen Finger. bzw. jede einzelne Kralle ein paar mal auf die Tischplatte trommeln lassen, die Bewegung geht dabei vom Fingergrundgelenk aus, die Finger bleiben in ihrer Form fixiert (nicht verkrampft!), Krallen eben. Wichtig ist, dass das Trommeln mit runden Fingern passiert und nur die Fingerspitze, das kleine Pölsterchen hinter dem Nagel auftritt.

    Und am Klavier das Ganze am Anfang nur im Portato-Anschlag also mit unverbundenen
    Tönen umsetzen, d.h., dass die Bewegung zunächst aus einem frei beweglichen Arm kommt.

    Bisher hat das bei meinen Schülern auf die Art und Weise immer ganz gut geklappt.
    Viel Glück!

  4. Danke, Eva, für deine Tipps, vor allem das mit dem Fingerhakeln. Das muss ich mir wirklich merken.
    Bei uns hat sich das Problem auch recht schnell wieder erledigt – zum Glück. Unsere Baustellen sind derzeit, die Ellenbogen höher zu nehmen, damit der kleine Finger nicht halb auf den Tasten liegt, und die linke Hand etwas runder zu formen, „so dass ein Mäuschen reinpasst“.
    Ich freue mich über weitere Anregungen!

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