Der Kleine spielt jetzt auch Klavier!

12:20

der Kleine, 3 Jahre und fast 5 Monate alt, ist schon lange neidisch, weil der Große beim Klavierunterricht so viel Aufmerksamkeit von mir bekommt. dann muss er sich nämlich immer leise selbst beschäftigen und wird, wenn das nicht klappt, sogar in ein anderes Zimmer geschickt.

„irgendwann“, habe ich immer gesagt, „darfst du auch Klavier spielen!“

Klavierzwerge1dann habe ich vor einiger Zeit die „Klavierzwerge“ gefunden. das ist eine „Klaviervorschule“, die von Violetta Liebsch entwickelt wurde. in Band 1 spielen die Kinder nur auf den schwarzen Tasten und nur mit Zeige-, Mittel- und (weiter hinten im Buch) Ringfinger. beim Spielen tragen sie Silikonarmbänder (Kleinkindgröße) in rot (rechte Hand) und blau (linke Hand). sowohl die beteiligten Finger als auch die dazugehörigen Tasten bekommen Sticker mit Zahlen (2, 3, 4) in der jeweiligen Farbe aufgeklebt. die Noten im Buch sind fast so groß wie mein riesengroßer Notensatz und natürlich farblich in rot und blau unterschieden. Notenlinien gibt es keine, stattdessen stehen auf den Noten die entsprechenden Fingerzahlen.

auf klavierzwerge.de kann man sich das Konzept genauer ansehen. es gibt noch Band 2, in dem alle zehn Finger und die weißen Tasten verwendet werden, sowie Band 3, in dem die Kinder dann nicht mehr nach Zahlen, sondern nach Notennamen spielen.

Klavierzwerge1 Känguruder Kleine durfte nun gestern mit dem ersten Lied anfangen: „Das ist mei-ne rech-te Hand, sie spielt auf dem Kla-vier!“ er ist sehr motiviert, was wohl besonders den Armbändern und Stickern zu verdanken ist, und singt die Zahlen, während er die Finger abwechselnd auf cis und dis runterdrückt. dabei merkt er vor lauter Freude gar nicht, dass man meistens noch gar keinen Ton hört. ich wollte es gestern nicht übertreiben und habe ihm deshalb nach ein paar Minuten bereits gesagt, dass wir „leider schon“ aufhören müssen. aber in den nächsten Tagen werde ich ihm zeigen, wie ihm das Gewicht von Händen und Armen helfen kann. und da unser Boston Flügel eigentlich einen sehr sensiblen Anschlag hat, bin ich zuversichtlich.

bisher finde ich die Klavierzwerge sehr überzeugend. die Lieder sind einfach, die Texte kindgerecht und die Accessoires vermitteln Spaß an der Sache. Ausmalbilder (und sogar mitgelieferte Buntstifte) runden das Ganze in kindgerechter Weise ab.

tja, und noch ein Tipp (der eigentlich klar sein sollte, aber ich war halt, wie so oft, unaufmerksam): Silikonarmbänder unbedingt verstecken und nur zum Klavierunterricht herausholen. der Kleine fand sie so schön, dass er sie hinterher noch zum Spielen trug und natürlich prompt das rote am ersten Tag verloren hat. es wird bestimmt wieder auftauchen – in einem Jahr, wenn er gerade fertig ist mit dem Buch, oder so. (zum Glück kann man die Armbänder aber auch einzeln nachkaufen.) ***Update: wir haben das Armbändchen wiedergefunden – früher als erwartet!***

hat dir dieser Beitrag gefallen? dann teile ihn doch!
Share on Facebook
Facebook
Pin on Pinterest
Pinterest
Tweet about this on Twitter
Twitter
Print this page
Print
Email this to someone
email

Ein erster – und einfacher – Einstieg ins Kanonsingen

22:55

„Bruder Jakob“ singt der Große (6) im Kindergarten, wie ich zufällig erfuhr, als ich ihm das Lied zum Zähneputzen vorsummte und er es schon kannte. prompt wollte er es mit mir so „mit verschiedenen Anfängen“ singen, wie sie es im Kindergarten auch tun. das Wort „Kanon“ fiel ihm nicht ein – eigentlich erstaunlich bei der Wortnähe zu „Kanone“ (denn leider findet der Große alles, was mit Knall und Bumm zu tun hat, noch toller als Musik).

unser Kanongesang gelang aber nicht so richtig. der Große durfte den Anfang machen, aber sobald ich auch zu singen begann, verlor er seinen Faden.

dann schlug ich vor, er solle immer nur „Bruder Jakob, Bruder Jakob“ wiederholen, während ich das ganze Lied durchsinge. das war ganz leicht, hat Spaß gemacht und auch gut geklungen.

probiert es doch mal mit euren Kindern und lasst mich wissen, ob und wie ihr darauf aufbauen konntet!

hat dir dieser Beitrag gefallen? dann teile ihn doch!
Share on Facebook
Facebook
Pin on Pinterest
Pinterest
Tweet about this on Twitter
Twitter
Print this page
Print
Email this to someone
email

Große Noten für Tafelbilder, Liederarbeitung, Rhythmusbausteine etc.

10:20

das Interesse, auf das meine Seite mit dem riesengroßen Notensatz (für Schule, musikalische Früherziehung, Kinderchor etc.) gestoßen ist, hätte ich nicht erwartet. hier (zugunsten der leichteren Auffindbarkeit) noch einmal ein zusammenfassender Artikel darüber.

riesige Notenich schreibe meine Notenzeilen für Tafelbilder, Rhythmusbausteine und Liederarbeitung immer auf PowerPoint. dort lässt sich leicht mit fünf Linien ein System erstellen (ja, genau, meist nur ein einziges pro querformatiger Seite). dann füge ich meine selbst erstellten Notenbilder und sonstigen Zeichen (transparente .png-Dateien) ein und schiebe sie an die richtige Stelle.

PowerPoint-Präsentationjetzt noch evtl. einen Liedtext in ein Textfeld schreiben, und fertig sind die professionell aussehenden Notenzeilen.

diese PowerPoint-Datei, sowie alle Bilder (inklusive Ausmalnoten und x-förmiger Noten) biete ich (mit Link zu einem Online-Anti-Virus-Checker) im Downloadbereich an.

Anwendungsbereiche können unter anderem sein:

  • Tafelbilder in Schule, Kinderchor oder Kleingruppen
  • Musikunterricht mit Kindern (Blockflöte, Melodica, musikalische Früherziehung, Orff-Instrumente, Keyboard etc.)
  • Spiele mit Rhythmusbausteinen oder Melodiebausteinen
  • Lehren und Lernen von Notenwerten und Notennamen (durch Rätsel, Memory, Bingo, Ausmalen usw.)
  • Notieren eigener Melodien und Lieder (in höheren Klassen)

ich würde mich übrigens riesig (so riesig wie meine Noten sind) freuen, wenn ihr inzwischen so zahlreichen Besucher meinen Blog abonnieren würdet (das geht rechts in der Seitenleiste)!

hier schon mal die gebräuchlichsten Zeichen – viel mehr davon gibt es im Downloadbereich.


jetzt viel Spaß – und für Fragen ist der Kommentarbereich da!

hat dir dieser Beitrag gefallen? dann teile ihn doch!
Share on Facebook
Facebook
Pin on Pinterest
Pinterest
Tweet about this on Twitter
Twitter
Print this page
Print
Email this to someone
email

Online-Spiele zum Thema Musik für Kinder

1:07

wir machen zu Hause Musik auf einem echten Klavier (es ist sogar ein Flügel) und singen mit unseren echten Stimmen. zum Lärmmachen haben wir ferner verschiedene Rhythmusinstrumente, und zwar, genau, echte. welchen Vorteil sollte dann wohl ein Computer bringen in der musikalischen Ausbildung unserer Kinder?? mir fallen nur zwei solcher Vorteile ein:

  1. die Motivation der Kinder (muss ich hierzu noch mehr sagen?)
  2. der Drill, den solche Spiele bieten. durch keine andere Methode bringe ich meinen Sohn dazu, sich gerne (!) so unendlich vielen Wiederholungen und der damit verbundenen Übung auszusetzen.

nun ist sie schon erschöpft, die Liste der Vorteile. Nachteile gäbe es auch genügend und daher sind selbst didaktische Computerspiele bei uns eine ganz besondere Ausnahme. hier stelle ich euch vor, was der Große spielen darf:

Bereich Gehörbildung: Intervallmemorydas wohl interessanteste Online-Spiel zur Gehörbildung für Kinder im Grundschulalter ist das Intervallmemory von musikwissenschaften.de . beim Anklicken der Karten werden diese umgedreht und das Intervall, das auf der Karte sowohl mit Noten als auch mit Text (z.B. „Quinte“) notiert ist, wird vorgespielt. Ziel ist, immer zwei passende Karten zu finden. im Vorfeld kann man den Grundton auswählen oder auf „beliebig“ stellen. schwierig, aber recht effektiv.

in einem weiteren Spiel von Melodien nachspielenmusikwissenschaften.de können die Kinder Tonfolgen anhören, dazu die Noten ansehen und diese dann nachspielen. dabei wählt man zuächst aus, ob man nur einzelne Noten oder Folgen von 2, 3 oder 4 Tönen nachspielen will. intuitiv sollen die Kinder hier feststellen, dass höhere Töne im Notenliniensystem weiter oben notiert werden. ein nettes Spiel, das auch für kleinere Kinder geeignet ist. und meine Söhne müssen genau hinsehen, wo die Töne auf den Linien notiert sind, da sie – wie auch ich – farbenblind sind. in diesem Fall wirkt sich das mal positiv auf den Lerneffekt aus!

Bereich Notenlehre:

Notenspieldas Notenspiel von www.musica.at wurde meines Wissens nicht ausdrücklich für Kinder konzipiert. hier fliegen Noten von rechts ins Bild, die man dann schnell auf der Klaviatur spielen muss, bevor sie ins Wasser fallen. „gerettete“ Noten schwirren nach oben ab in ein Fischernetz. es geht ziemlich schnell und ein Touchscreen wäre von Vorteil. ob Maus oder Finger, wer die Tasten so schnell und sicher trifft, dass das Programm zufrieden ist, der kann’s wirklich im Schlaf.

gut, dass man auch hier zwischen verschiedenen Schwierigkeiten wählen und so das Programm sogar dazu verwenden kann, Noten völlig ohne Vorkenntnisse zu erlernen.

Bereich Komposition:

Pianomaschinejawohl, Komposition. die „Piano Machine“ von www.flashmusicgames.com notiert, was man auf der Klaviatur spielt. weil das Ganze sehr einfach gehalten ist, wirkt es für Kinder ermutigend. so gibt es keine Notenwerte, jeder Ton ergibt einen angeschlagenen und verklingenden Ton auf dem Klavier; wenn er länger wirken soll, kann man beliebig viele Viertelpausen einsetzen. konsequenterweise fehlen auch Taktstriche. eine Note wird ganz einfach wieder gelöscht, indem man sie anklickt. die Klaviermaschine spielt das bisher Komponierte in dem Tempo vor, das man unten beim Metronomregler einstellt. und es klingt nicht einmal schlecht.

zuletzt das Beste:

Notenmax2die absolute Spitzenwebsite, auf der es so ziemlich alles gibt, was das musikalische Tigermamaherz begehrt, ist der Notenmax. dort kann man tatsächlich stundenlang stöbern, anschauen, anhören, zuhören, mitmachen, raten, lernen und sich an der liebevollen Gestaltung der Seite freuen. während die anderen vorgestellten Spiele sehr technisch sind, ist der Notenmax ästhetisch. selbst Musiktheorie wird „schön“ und anschaulich vermittelt. in Geschichten und kleinen Animationen lernen die Kinder Instrumente und Komponisten kennen, die sie dann auch in Rätseln heraushören dürfen. auch Peter, seine Freunde und den Wolf trifft man mehrmals an, ohne dass sie oder ihr Erfinder jedoch namentlich erwähnt würden. unbedingt ansehen und probieren, denn um der Seite gerecht zu werden, müsste ich ihrer Rezension eigentlich einen gesonderten Beitrag widmen!

hat dir dieser Beitrag gefallen? dann teile ihn doch!
Share on Facebook
Facebook
Pin on Pinterest
Pinterest
Tweet about this on Twitter
Twitter
Print this page
Print
Email this to someone
email

Ein einfacher Trick, wie kleine Kinder am Klavier Legato spielen lernen

21:50

Music-legatoMein Großer (6 Jahre alt) sollte für eine sogenannte „Traurige Melodie“ aus seiner Klavierschule die Umstellung von Portato auf Legato lernen, was ihm nicht gleich auf Anhieb gelang. Wir sangen (weinten) „Hu-hu-hu-…“ dazu und natürlich habe ich ihm die richtige Spielweise vorgemacht, aber er ist eben nicht gut im Nachahmen.  Also musste ich mir einen motorischen Trick ausdenken. Der hat dann super funktioniert:

1. Den vorhergehenden Ton aushalten und den zweiten dazu spielen. Zeit lassen. Erst wenn der Schüler bewusst beide Töne gleichzeitig hört, den ersten loslassen.

2. Wenn dem Schüler klar ist, was das Ziel ist (Legatospiel), ergibt es sich innerhalb kürzester Zeit von selbst. Zumindest war es bei uns so. Falls er wieder zurückfällt ins alte Spiel mit voneinander getrennten Tönen, einfach noch mal eine Weile wie in Punkt 1) beschrieben üben.

(Vielleicht ist das ja ein ganz alter Trick, den jeder schon kennt. Dann sei mir dieser Artikel verziehen.)

hat dir dieser Beitrag gefallen? dann teile ihn doch!
Share on Facebook
Facebook
Pin on Pinterest
Pinterest
Tweet about this on Twitter
Twitter
Print this page
Print
Email this to someone
email

„Technik“…

2:19

Metronom
…klingt mir noch immer zu mechanisch
. eigentlich würde ich den „technischen“ Fortschritt des Großen hier zum Thema machen. da ich hiermit von Kindheit her ungeliebte Übungen verbinde, bei denen meine kleine Hand sich steif von links nach rechts bewegte und dazu versuchte, einen Finger nach dem anderen so hoch wie möglich zu heben (ohne die anderen vier zu rühren) und dann so hammermäßig mechanisch wie möglich auf die entsprechende Taste zu schlagen, während das Metronom tickte und bei Bestehen der Übung jeweils ein bisschen schneller gestellt wurde – deshalb also nehme ich von dem Wort Abstand.

lieber schreibe ich darüber, was und wie mein Großer (inzwischen 6 Jahre alt) so gespielt hat im vergangenen halben Jahr.

bis kurz nach Weihnachten haben wir getrödelt. der Große wollte unbedingt ein paar ihm bekannte Lieder, insbesondere „Wer hat die schönsten Schäfchen“ aus Terzibaschitsch, Meine allerersten Kinderlieder, spielen. in der Adventszeit übten wir einige Stücke aus Meine allerersten Weihnachtslieder von derselben Autorin.* leider hat er sich dann mit dem Vorspiel bei der Omi ein bisschen geziert…

beide genannten Bücher beschränken sich (laut eigenen Angaben) auf den „Fünftonraum“, der jedoch vom g bis zum g‘ eigentlich neun Töne beinhaltet, wobei die Daumen beide auf dem c‘ liegen. gleichzeitig kamen wir jedoch in unseren Tastenträumen auf Seite 55 zum Stück „Auf der Leiter“, das mit einer G-Dur-Tonleiter, auf rechte und linke Hand aufgeteilt, beginnt.

zum einen wird hier das Fis eingeführt, zum anderen ganz unscheinbar mit der Anmerkung „Positionswechsel r. H.“ auf eine für den Großen zunächst recht schockierende Erfahrung hingewiesen: die rechte Hand bewegt sich eine Taste weiter nach rechts, so dass ihr Daumen nun auf dem d‘ liegt (die linke Hand bleibt, wo sie immer schon war). daran hatte der Große ein paar Tage lang sehr zu knabbern. nun musste sein Hirn die Noten mit Tasten verbinden anstatt wie bisher mit Fingern… zum ersten Mal empfand er Klavierspielen als wirklich schwer. ich habe ihn aufgemuntert und ihm immer wieder versprochen, dass er sich bald daran gewöhnen und es damit besser werden würde.

und schließlich machte er auch eine positive Erfahrung, nämlich dass man mit genug Übung an einen Punkt gelangt, an dem das zunächst Schwere dann leicht fällt.

als dann zwei Seiten leichter bei „Traurige Melodie“ auch die linke Hand vom gewohnten Platz wegrutschen musste, war er schon zuversichtlicher und hatte bereits umgeschaltet aufs Prinzip „Noten bedeuten Tasten, nicht Finger“. allerdings klang die „traurige“ Melodie in unserer bisherigen Portatospielweise eher gequält als traurig. daher wurde es bei diesem Stück höchste Zeit, das Legatospiel zu erlernen.

Trotzkopfein paar Lieder später gelangten wir auf Seite 60 zu „Der Trotzkopf“. hier wird der Bindebogen eingeführt – wir hätten uns also freuen können, da wir nun ja bereits Legato spielten. aber der „Trotzkopf“ summt nicht gemütlich vor sich hin, sondern er tanzt und hüpft, wie man auf dem Bild sehen kann, das ich hoffentlich in dieser nur halb fotografierten Form hier einstellen darf.

also nahmen wir uns viel Zeit fürs Händefallenlassen, Handgelenkrundnachobenziehen, Tastenzupfen usw… der Trotzkopf blieb ein Stück weit unvollendet, aber dafür auch unvergewaltigt.

zur Freude des Großen sind wir nun endlich beim „Hupkonzert“ auf S. 62 angekommen – dem ersten Stück, bei dem beide Hände gleichzeitig spielen. oder eben gerade nicht „gleichzeitig“, sondern unabhängig voneinander. die linke Hand kommt auf die Zählzeit eins (Dreivierteltakt) und bleibt liegen, während die rechte auf 2 und 3 mit einem Zweiklang (e-g bzw. f-g)  „hupt“ und eben nicht liegen bleiben darf. für einen Jungen genau das Richtige.

parallel dazu spielt der Große weiterhin auswendig nach Tomoko Cosacchis Suzuki-Adaption für Klavier. momentan ist er bei „Hänsel und Gretel“. bisher habe ich ihn die Melodie immer mit beiden Händen spielen lassen – erst einzeln und zum Schluss auch parallel zusammen. das wird sich jedoch bald ändern, da er kurz davor steht, die Begleitung mit Akkorden zu erlernen.

für die folgenden Artikel habe ich mir vorgenommen, meine Erfahrungen mit diesen „technischen“ (also doch!) Herausforderungen weiterzugeben und aufzugreifen, welche Erfahrungen andere Eltern, Schüler und Klavierlehrer damit gemacht haben.

hat dir dieser Beitrag gefallen? dann teile ihn doch!
Share on Facebook
Facebook
Pin on Pinterest
Pinterest
Tweet about this on Twitter
Twitter
Print this page
Print
Email this to someone
email

Jetzt haben wir’s: das Finger-Einknick-Problem!

1:02

die ersten Monate, seit der Große mit dem Klavierspiel begonnen hat, war ich recht angetan davon, dass seine Finger nicht einknickten. er hielt sie eher flach und ich habe gelesen, dass das für den Anfang akzeptabel ist. außerdem wollte ich ihn nicht gleich mit Pingeligkeiten quälen, sondern ihn erst einmal die Musik erleben lassen.

 

in letzter Zeit jedoch krümmte er die Finger mehr – und schon waren sie da, die Knickfinger. da unsere Klavierschule langsam vorgeht und der Große erst mit Daumen, Zeigefingern und Mittelfingern spielt, ist das Problem wenigstens auf diese Finger beschränkt – ein weiterer Grund, warum ich die „allerersten Tastenträume“ so mag.

ich habe ihm jetzt häufig die Hand von oben geführt und seine Finger mit meinen zunächst von oben ein bisschen stabilisiert, um sie dann, wenn sie sich fester anfühlten, loszulassen und ihn alleine weiterspielen zu lassen. das funktioniert ganz gut, aber ich wäre dankbar für alle möglichen weiteren Anregungen. mein Sohn ist nämlich schon ein bisschen frustriert mit der ganzen Sache… bitte hinterlasst Kommentare!

hat dir dieser Beitrag gefallen? dann teile ihn doch!
Share on Facebook
Facebook
Pin on Pinterest
Pinterest
Tweet about this on Twitter
Twitter
Print this page
Print
Email this to someone
email

Warum unsere Klaviertasten hängen bleiben

7:03

In meinem letzten Eintrag habe ich versprochen, einen Termin mit dem Klavierstimmer abzumachen. Nun, das war gar nicht so einfach, weil wir mehrmals aneinander vorbei telefoniert haben. Aber was lange währt, wird endlich gut: er wird am Dienstag in einer Woche kommen.

 

Das Problem, das mich an unserem Flügel am meisten nervt, ist, dass die mittleren Tasten oft unten hängen bleiben, wenn man sie drückt. Es fing mit dem g1 an und hat sich dann zeitweise auf die ganze eingestrichene Oktave erstreckt. Ich dachte mir schon, dass das irgendwie witterungsabhängig ist, konnte es aber nicht genau einordnen.

Der Klavierstimmer meinte nun am Telefon, das liege an der Luftfeuchtigkeit. Das den Tasten zugewandte Holz der Klaviervorderseite sei nicht behandelt und reagiere daher auf Feuchtigkeit. Bei Trockenheit zieht es sich zusammen und legt sich dadurch enger an die Tasten an.

Ich hatte mir bisher damit beholfen, ein mehrmals zusammengefaltetes Stück Papier zwischen den Holzrahmen und die Vorderseite der Tasten zu stecken. Das funktioniert ganz gut. (Vor dem Spielen muss man es natürlich herausziehen!) Es gibt nach Aussage des Stimmers anscheinend auch nicht viel anderes, was man dagegen tun kann.

Nun harren wir der Harmonie, die hier bald wieder einziehen wird! (Schön wärs’s schon, wenn’s nur am Klavier läge…)  😉

hat dir dieser Beitrag gefallen? dann teile ihn doch!
Share on Facebook
Facebook
Pin on Pinterest
Pinterest
Tweet about this on Twitter
Twitter
Print this page
Print
Email this to someone
email

Gehörbildung für Kinder: von der Geburt bis zur Grundschule

7:00

Anregungen zur spielerischen Gehörbildung von Kindern von der Geburt bis ins Schulalter. für ältere Kinder verweise ich auch auf meinen Artikel über Liedanfänge zur Gehörbildung von Kindern.

0 bis 1 Jahr:

  • Vorsingen beim Einschlafen, zum Beruhigen, zum Spielen… Kinder hören und merken sich Melodien bereits im Mutterleib.*
  • Singspiele wie Backe-backe-Kuchen oder Hoppe-hoppe-Reiter integrieren Bewegung und damit Rhythmus in die Musik

1 bis 3 Jahre:

  • Vorsingen und miteinander singen. Kind darf anfangen, Erwachsener singt dann in der Tonlage mit, die das Kind gewählt hat.
  • „Wo sind die ‚Vögelchen‘ (hohe Töne) und wo die ‚Bären‘ (tiefe Töne) auf dem Instrument? Kinder hören, finden und spielen selbst. später auch die ‚Hunde‘ (mittlerer Tonraum) dazu nehmen.
  • Kind lässt die Hunde/Bären/Vögelchen auf dem Instrument laut und leise bellen/brummen/zwitschern.
  • Kind zwistschert, brummt, bellt selbst
  • Kind singt einen Ton, Erwachsener „findet“ ihn (singt ihn nach)

3 bis 5 Jahre:

  • miteinander singen. Kind oder Erwachsener darf anfangen, je nachdem, was bereits klappt
  • Töne mit der Stimme finden (abwechselnd darf das Kind oder der Erwachsene „suchen“)
  • Töne auf dem Instrument finden (der Suchende sollte nicht sehen, welcher Ton vom anderen vorgespielt wurde), evtl. helfen mit „heiß“ und „kalt“, Ton öfters vorspielen
  • müssen beim Singen größere Sprünge (v.a. nach oben) gemacht werden, hilft es, auf dem entsprechenden (oberen) Ton zu warten, bis das Kind ihn gefunden hat, und erst dann weiter zu singen
  • Spielen mit der Stimme: wie tief kommst du hinauf, wie tief hinunter? (piepse so hoch wie du kannst wie eine Maus, brumme so tief wie du kannst wie ein Bär!)
  • Kinder drücken Gehörtes mit grafischer Notation aus: Tonhöhen können mit Kreisen, Linien, Tupfern, Stickern etc. dargestellt werden, Längen und Kürzen durch Größe bzw. ikonisch (z.B. sitzende, gehende, laufende, stehende Männchen)

ab 5 Jahre:

  • miteinander singen. nun können zur Begleitung auch Rhythmusinstrumente verwendet werden. diese sollten aber nicht zu laut oder zu tief sein und nicht vom melodischen Singen ablenken. 
  • alle oben bereits genannten Übungen
  • Konkretes Benutzen der Worte „hoch“, „tief“, „höher“, „tiefer“. zum Beispiel werden zwei Töne vorgesungen oder vorgespielt und das Kind soll entscheiden, ob der zweite höher oder tiefer war als der erste – oder vielleicht gleich?
  • Heraushören des Kuckucks (kleine Terz) und der Feuerwehr (Quart), Herausfinden, wie man diese Intervalle auf dem Instrument spielt
  • Kinderlieder auswendig spielen lernen
  • grafische Notation mit zunehmender Annäherung an das Notenliniensystem

Viel Spaß beim Ausprobieren!

* da dies kein wissenschaftlicher Blog ist, nehme ich mir aus reiner Bequemlichkeit heraus, meine Aussagen nicht durch Fachliteratur zu belegen. sie sind jedoch recht einfach google-bar.

hat dir dieser Beitrag gefallen? dann teile ihn doch!
Share on Facebook
Facebook
Pin on Pinterest
Pinterest
Tweet about this on Twitter
Twitter
Print this page
Print
Email this to someone
email

Intervalle in Liedanfängen (für Kinder und Erwachsene!)

13:47

die altbekannte Methode, sich Intervalle durch Liedanfänge zu merken, hier mit Volks- und Kinderliedern insbesondere für Kinder ab dem Grundschulalter adaptiert.

auf der Suche nach dem „Intervall-Lied“ mit allen Intervallen in einem Lied? hier klicken!

wer unter den Erwachsenen darüber hinaus auch Akkorde, Melodien und Rhythmen üben will, sollte sich die neuesten Computerprogramme zur Gehörbildung ansehen.

Bis zum Ende des Grundschulalters würde ich nur in Ausnahmefällen die Namen der Intervalle einführen. stattdessen würde ich fragen, welches Lied so anfängt wie das vorgespielte Intervall. und auch das ist schon sehr schwer. einfacher sind Fragen wie:

„Welches Lied wird das: ‚Kommt ein Vogerl geflogen‘ oder ‚Hänschen klein‘?“

„Ich spiele dir zwei Anfänge vor. Welches war der Anfang von ‚Alle meine Entchen‘?“

„Ist das der Anfang von ‚Wer hat die schönsten Schäfchen‘, oder habe ich das falsch gespielt?“

kleine Sekund aufwärts:timmi singt3

  • Kommt ein Vogerl geflogen

kleine Sekund abwärts:

  • Vom Himmel hoch, da komm‘ ich her
  • Ich lieb‘ die Blumen (I like the flowers) (Sekund zwischen 2. und 3. Ton)
  • Ging ein Weiblein Nüsse schütteln (zwischen 2. und 3. Ton)

große Sekund aufwärts:

  • Alle meine Entchen
  • Fuchs, du hast die Gans gestohlen
  • Dornröschen war ein schönes Kind
  • Der Mond ist aufgegangen
  • Horch, was kommt von draußen rein
  • Happy Birthday to you
  • und viele, viele mehr…

große Sekund abwärts:

  • Summ, summ, summ, Bienchen summ herum
  • Winter, ade!
  • Guter Mond, du gehst so stille
  • Die Affen rasen durch den Wald
  • Schlaf, Kindlein schlaf

kleine Terz aufwärts:

  • Ein Vogel wollte Hochzeit machen
  • Guten Abend, gut Nacht (Terz zwischen 2. und 3. Ton)

kleine Terz abwärts:

  • Der Kuckuck und der Esel
  • Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald
  • Hänschen klein, ging allein

große Terz aufwärts:

  • Ri-ra-rutsch, wir fahren mit der Kutsch
  • Tra-ri-ra, der Sommer, der ist da
  • A, B, C, die Katze lief im Schnee
  • Alle Vöglein sind schon da

Quart aufwärts:

  • Feuerwehr: Tatü-tata-Klang
  • Im Märzen der Bauer
  • Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann
  • Ich geh‘ mit meiner Laterne
  • Auf unsrer Wiese gehet was
  • und viele, viele mehr

Quart abwärts:

  • Feuerwehr: Tatü-tata-Klang
  • Old MacDonald had a farm (zwischen 2. und 3. Ton)
  • Morgen, Kinder, wird’s was geben
  • Heißa, Kathreinerle

Tritonus:

  • (Maria – West Side Story)
  • (The Simpsons Titelmusik)

Quint aufwärts:

  • Wer hat die schönsten Schäfchen
  • Morgen kommt der Weihnachtsmann (zwischen 2. und 3. Ton)

kleine Sext aufwärts:

  • (When Israel was in Egyptsland)
  • ?

kleine Sext abwärts:

  • (Love Story)
  • ?

große Sext aufwärts:

  • Es waren zwei Königskinder
  • Jetzt fahr’n wir über’n See, über’n See
  • Miau, miau, hörst du mein Schreien

große Sext abwärts:

  • (Nobody knows the trouble I’ve seen)
  • ?

kleine Septim aufwärts:

  • (ABBA: The winner takes it all)
  • Schweizer Kinderlied “Dött äne am Bergli” (siehe Kommentar von Hanne), und zwar bei „det staht (e wyssi Geiss)“

kleine Septim abwärts:

  • ???

große Septim aufwärts:

  • (A-ha: Take on me)

große Septim abwärts:

  • ???

Oktav aufwärts:

  • (Somewhere over the rainbow)
  • ?

Oktav abwärts:

  • Heut ist ein Fest bei den Fröschen am See: Quak-quak-quak-quak (oben) –> Quak-quak-quak-quak! (unten)

diese Liste wird besonders nach unten hin sehr unvollständig. Lieder, die Kinder höchstwahrscheinlich nicht kennen, habe ich in Klammern gesetzt.

für weitere Liedvorschläge zu den unvollständigen Bereichen bin ich sehr dankbar – bitte hinterlasst Kommentare!

hat dir dieser Beitrag gefallen? dann teile ihn doch!
Share on Facebook
Facebook
Pin on Pinterest
Pinterest
Tweet about this on Twitter
Twitter
Print this page
Print
Email this to someone
email

Gemeinsam musizieren in der Familie („a dream come true“)

23:16

 

meine Mutter kann singen, hat aber kein Instrument gelernt. ihre Mutter (meine Oma) wurde als Kind ans Klavier geprügelt und beschloss daraufhin, ihren Zwillingen diese Erfahrung zu ersparen. mein Vater hat in der Schule absichtlich falsch vorgesungen, damit er nicht zu den Domspatzen ins Internat geschickt wurde.

ich dagegen sollte, durfte, musste ein Instrument lernen und bekam dadurch Zutritt in eine Welt, die meinen Eltern fremd war. allerdings ließen sie sich dadurch nicht daran hindern, mein Üben mit ihren Schallplattenaufnahmen zu vergleichen und dementsprechend zu kommentieren. und bald schon spielte ich möglichst nur noch, wenn sie nicht zu Hause waren.

dagegen erinnere ich mich noch gut an zwei Schulfreundinnen, bei denen in der Familie gemeinsam musiziert wurde. bei ihnen schienen alle richtig Freude daran zu haben, alle durften Fehler machen und da war so ein unsichtbares Band zwischen ihnen, das die Musik geknüpft hatte.

der unmusikalische Tigerpapa war natürlich im Hinblick auf so eine Familienvision ein Fehlgriff. nunja, immerhin kann er Shakers shaken, wenn wir singen.

aber man höre und staune: dank Anne Terzibaschitschs Klavierschule „Meine allerersten Tastenträume“ konnten der Große (inzwischen 5 Jahre alt) und ich von der allerersten Stunde an miteinander musizieren. in dieser Schule gibt es zu jedem Stück eine zweite Stimme. meist spielt der Lehrer die Begleitung, ab und zu jedoch wird sie auch vom Schüler übernommen. und es macht uns beiden ungemein Spaß.

wir sind jetzt genau in der Mitte des ersten Bandes. gegen Ende des Buches werde ich eine Rezension schreiben, möchte aber jetzt schon mal verraten, dass ich (bisher) davon begeistert bin.

zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den Klavierstimmer immer noch nicht bestellt habe. deshalb gelobe ich jetzt hier öffentlich, das in dieser Woche zu tun. ich will doch endlich einmal den Großen beim Üben aufnehmen und hier dokumentieren!

hat dir dieser Beitrag gefallen? dann teile ihn doch!
Share on Facebook
Facebook
Pin on Pinterest
Pinterest
Tweet about this on Twitter
Twitter
Print this page
Print
Email this to someone
email